100 Jahre Sechzgerstadion
1911 - 2011

Die Jubiläumswebseite

Stadiongeschichte nach Epochen

1911-1925: Die erste Tribüne

Kurzüberblick Baugeschichte:
1911 Das Stadiongelände wird durch 1860-Vizepräsident Wilhelm Hilber (Uhrmachermeister aus der Au) gepachtet. Aufstellung einer Sitztribüne in Holzbauweise (im Volksmund "Zündholzschachterl"). Das Stadion erhält den Namen "TV 1860-Stadion". Das Sechzger ist damit das älteste Münchner Stadion und eine der traditionsreichsten noch erhaltenen Sportarenen in Deutschland.
1922 Kauf des Geländes durch 1860 für 700.000 Reichsmark von der Familie Peter während der Inflationszeit.

Kurzüberblick Sportgeschichte:
23.4.1911 erstes Fußballspiel: TV 1860 - MTV 1879 4:0
21.5.1911 offizielle Stadioneröffnung mit Leichtathletik-Städtekampf zwischen München und Berlin (Ergebnis: 55:45)
18.2.1912 erstes Lokalderby zwischen 1860 und FC Bayern im Sechzger (0:1)

Details (aus Wikipedia und Beer-"Kultstätte an der Grünwalder Straße"):
Bereits 1911 pachtete Wilhelm Hilber, Vizepräsident des damaligen TV 1860, den bis dahin landwirtschaftlich genutzten Platz, auf dem später das Stadion entstehen sollte, von der Familie Peter. Von 1899 bis 1904 hatten die Fußballer der Sechzger städtische Plätze benutzt, danach spielten sie auf eigenen Sportplätzen in Holzapfelkreuth und am Giesinger Alpenplatz. Der Sportplatz an der Grünwalder Straße wurde 1911 für 14.000 Mark gebaut. Rund um das Fußballspielfeld wurden Leichtathletikanlagen angelegt. Die Baugesellschaft Syrus Süss Nachfolger errichte die zwölf Meter lange Holztribüne, die 160 überdachte Sitzplätze bot und in der auch Garderoben und Waschräume untergebracht waren. Wegen ihrer Form wurde die Tribüne von den Münchnern als "Zündholzschachterl" bezeichnet. 1860 war somit der vierte Münchner Verein nach dem Münchner SC, dem FC Wacker und dem MTV 1879, der auf einem Sportplatz mit Tribüne spielen konnte. Am 23. April 1911 fand das erste Spiel auf dem Sechzger-Platz statt. 1860 besiegte den MTV 1879 mit 4:0. Die offizielle Eröffnung als Sportplatz des Turnvereins München von 1860 an der Grünwalder Straße 10 fand am 21. Mai 1911 im Rahmen des Leichtathletik-Städtekampfs zwischen München und Berlin statt, der mit 55:45 zugunsten der Münchner endete. 1912 wurde das südlich angrenzende Grundstück ebenfalls gepachtet und darauf ein Fußball-Trainingsplatz errichtet.

Im Herbst 1916 wurde das Gelände durch das Kriegsministerium gesperrt, da von einer Pulverkammer nördlich des Sportplatzes Explosionsgefahr ausging. Im Oktober 1917 wurde die Sperre unter Auflagen aufgehoben. 1919 wurden Fußball- und Leichtathletikanlagen erneuert. Neben der bestehenden Tribüne und auf der entgegenliegenden Platzsseite wurden Stehtribünen errichtet. Die neue Gegengerade bot Platz für 2.500 Zuschauer. 1920 sahen 8.000 Zuschauer das Spiel des TSV 1860 gegen den MTV 1879, ein neuer Rekord im Münchner Fußball.